Ein Geburtstagsfest braucht Vorbereitung: Aus diesem Grund trafen sich Mitte April zahlreiche Stipendiaten in Bonn. Anlass ist das 25-jährige Bestehen des DAAD-Programms „Entwicklungsländerbezogene Aufbaustudiengänge”. Dazu findet vom 31. Mai bis 2. Juni eine internationale Konferenz in Bonn statt.
Bei dem zweitägigen Netzwerktreffen im April befassten sich die Stipendiaten vor allem mit folgenden Fragen: Was hat der Millennium Express bisher gebracht? Wie kann das Programm weiter geführt werden? Darüber diskutierten die Studierenden in vier Workshops. Darüber hinaus erarbeiteten sie Ideen für neue Veranstaltungsformate und überlegten, wie man zukünftige Stipendiaten auf ihr Studium in Deutschland vorbereiten kann. „Die Universität in Karlsruhe hat alle Stipendiaten vor der Reise nach Deutschland ein Begrüßungspaket geschickt. Darin stand zum Beispiel, wo ich mich einschreiben kann und wo es günstige Zimmer zu mieten gibt“, berichtet Rocío Juliana Herrera.
Gelebte Praxis kommt gut an
Die Stipendiaten warfen zunächst einen Blick zurück auf den Millennium Express, der seit Herbst 2010 „unterwegs“ ist. Bei dieser Workshop-Reihe an sieben deutschen Hochschulen ging es unter anderem um Nahrungssicherheit, Klimawandel und Naturkatastrophen. „Für die Stipendiaten hatten diejenigen Kurse den größten Mehrwert, in denen aus grauer Theorie gelebte Praxis wurde“, erklärt Programmleiterin Anke Stahl. Ein Beispiel: Auf dem Workshop Dortmund berichtete der Alumnus und Raumplaner Johannes Horstmann über seinen Einsatz nach dem Erdbeben in Haiti.
Stipendiatin Nafisa Fyzullaeva betonte auf dem Netzwerktreffen: „Am besten waren die Workshops, die vor allem Studierende organisiert haben, wie zum Beispiel in Flensburg.“ Viele Stipendiaten teilten diese Erfahrung mit ihr.
Diskussion mit Nobelpreisträger
Jetzt richten sich die Blicke auf die Jubiläumskonferenz in Bonn. Sie steht unter dem Motto „Wege der Veränderung: Entwicklung durch Bildung“. Bei einer Podiumsdiskussion werden Stipendiaten unter anderem mit DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland und dem Alternativen Nobelpreisträger Professor Anwar Fazal über künftige Herausforderungen für Ausbildung und Forschung diskutieren. Außerdem bieten zahlreiche Workshops ein breit gefächertes Themenfeld: Es reicht von klimabedingten Konflikten bis hin zu Tipps, wie die Stipendiaten ihr Expertenwissen nach ihrer Rückkehr ins Heimatland anwenden können. Neue Einsichten werden die Stipendiaten auch bei dem Workshop „Science meets School“ gewinnen: Hier tauschen sie sich mit Bonner Schülern über Ernährungssicherheit aus.
Twitterwall: #DAAD25
Eine Besonderheit: An der Konferenz können Interessierte auch virtuell teilnehmen. Auf einer Twitterwall werden am Donnerstag, 31. Mai, Beiträge aus den Vorträgen gepostet und es können Fragen gestellt werden. Der Hashtag für die Konferenz lautet #DAAD25.