Ökologie verbindet

Der eine möchte später als Ingenieur Anlagen zur Wassergewinnung planen, die andere ihre Regierung bei der Waldnutzung beraten. Beide Studierenden treffen sich in dem Modul „Ecology“. Das Projekt der Masterstudiengänge „Tropical Forestry“ und „Hydro Science & Engineering“ an der Technischen Universität Dresden sorgt für unerwartete Erkenntnisse.

© Christian Bernhofer

Project team in preparations for measuring evaporation © Christian Bernhofer

Unterschiedliches Wissen
Das Pflicht-Modul „Ecology“ vermittelt den Studierenden die Grundlagen in allgemeiner Ökologie. Es dient dazu, die unterschiedlichen Kenntnisse wirkungsvoll zusammenzuführen und neue Perspektiven zu öffnen. Während die angehendenden Forstwissenschaftler dank ihres biologischen Wissens schneller die ökologischen Fakten verstehen, finden sich die künftigen Ingenieure besser in die Modellierung von Prozessen ein. Das hat Professor Christian Bernhofer beobachtet.
Der Meteorologe sieht viele Vorteile darin, dass sich die beiden Gruppen bereits im ersten Semester kennenlernen und sich auch mit den deutschen Kommilitonen austauschen. „Die Studierenden sind davon begeistert, wie sie gerade durch solche gemeinsamen Module neue und ungewöhnliche Erkenntnisse gewinnen“, sagt Bernhofer.

Lernen im Garten
Ein idealer Ort für die Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen ist der im Jahr 1811 gegründete forstbotanische Garten in Tharandt, vor den Toren Dresdens. Er gehört zur Fakultät der Umweltwissenschaften. Mit seinen vielen didaktisch-pädagogischen Möglichkeiten bildet der Garten einen wichtigen Baustein in der Kooperation der beiden entwicklungsbezogenen Postgraduierten-Studiengängen (EPOS), die seit langem vom DAAD gefördert werden.

Sehr gute Noten für „Conflict Management“
Ein weiteres gemeinsames Modul ist „Conflict Management“. Es wird im zweiten Jahr als Wahlfach angeboten und beschert der Hochschule hervorragende Rückmeldungen. Die gute Resonanz nimmt die TU Dresden als Ansporn, die Zusammenarbeit zwischen den beiden EPOS-Studiengängen beständig zu evaluieren und weiterzuentwickeln. So kann die Masterarbeit inzwischen auch bei einem Hochschullehrer des anderen Studiengangs geschrieben werden.